Liköre
Ein Likör, französisch “liqueur”,
bedeutet Flüssigkeit
und ist eine aromatische Spirituose
mit einem Zuckergehalt von mindestens
100 Gramm pro Liter.
Dabei besitzen sie meist einen Alkoholgehalt zwischen 15 bis 35% Vol.,
wobei hochprozentige Liköre,
wie z.B. Chartreuse, mit 55%
die Ausnahme bestätigen.
Vorläufer waren einst die aromatischen Weine der Römer und Griechen,
wobei sich im Geschmack auch manch
ein Obst- und Fruchtwein Mitteleuropas wiedererkennen lässt.
In der Medizin
Arnaldo von Villanova brachte im 13. Jahrhundert die Technik der Destillation nach Europa.
Auch die Mazeration, das Einlegen von Heilpflanzen in Alkohol
und Alkohol-Wasser-Gemische,
entwickelte sich zu einer der beiden Grundtechniken der Likörherstellung.
Die Mazeration kann
von ein paar Stunden bis
über mehrere Wochen andauern,
hierbei wird das Mazerat
ein bis zweimal destilliert.
Geschmacklich wird das ganze
mit Honig abgerundet.
Süß, süßer, Likör!
Diese Art der Herstellung von Heilmitteln wurde überwiegend von Apothekern
und Mönchen angewandt, wobei Kräuterauszüge ohne Zuckerzusatz
noch bis heute in Apotheken angeboten werden.
Liköre Als Genussmittel
Das Verlangen des gleichzeitigen
Genusses von Alkohol,
Aroma und Süße führte im 14. Jahrhundert
zur Herstellung von Likören.
Bis ins 17. Jahrhundert standen diese
jedoch ausschließlich der wohlhabenden Schicht der Bevölkerung
für den Genuss zur Verfügung,
da Zucker ein Luxusgut war.
Erst als Zucker ein Gesellschafts- & Alltagsprodukt wurde,
entwickelten sich jegliche
Arten von Likören,
welche jedermann zugute kamen.
So gab es in Frankreich in fast jedem Ort einen Liquoristen.
Likörvarianten
Fruchtliköre
(Orangenlikör, Kirschlikör uvm)
Kräuterliköre
Bitterliköre (Magenbitter)
Eierliköre
Gewürzliköre